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Biosprit E10, seit 2011 neu an den Tankstellen, hat im Vergleich mit herkömmlichem Benzin einen höheren Anteil an Ethanol. Der Anteil kann bis zu zehn Prozent betragen, während er bei herkömmlichem Benzin bei fünf Prozent liegt. Das „E“ in der Bezeichnung steht für Ethanol, die Zahl Zehn drückt den Anteil in Prozent von Ethanol im Kraftstoff aus. Sie erkennen den Biosprit an folgenden Bezeichnungen: „Normal E10“, „Super E10“, oder „SuperPlus E10“ auf den Zapfpistolen oder auf den Zapfsäulen. 

Qualität

Die Qualitätsanforderungen an E10-Kraftstoffe schreibt die DIN EN 228, Ausgabe Januar 2013, fest. Diese Anforderungen übernahm die Kraftstoffqualitätsverordnung.

Herstellung

Die Gewinnung von Bioethanol erfolgt aus Pflanzen, was der Grund für die Einführung des Biosprits ist. Zur Herstellung dienen regenerierbare Rohstoffe, nicht Öl, das begrenzt vorkommt. Wer den Biosprit tankt, schont fossile Energieträger und verursacht weniger Treibhausgase. Letzteres ist für den Klimaschutz wichtig.

Verträglichkeit

Vergewissern Sie sich vor dem ersten Betanken Ihres Fahrzeuges, ob es den Einsatz von E10 verträgt, da die Tauglichkeit Voraussetzung ist. Für alle Fahrzeuge, die den Biokraftstoff nicht vertragen, gilt: Weiterhin mit herkömmlichem Benzin betanken, ansonsten besteht die Gefahr eines schweren Schadens am Fahrzeug. Aluminium kann korrodieren und zu Schäden am Kraftstoffsystem führen. Weiterhin kann Ethanol Gummidichtungen und Schläuche angreifen und beschädigen.

Auskunft über die E10-Verträglichkeit von Fahrzeugen geben Autowerkstätten und Autohändler. Außerdem eine Liste der Automobiltreuhand GmbH, die im Internet verfügbar ist: www.dat.de/e10. Diese Liste weist Fahrzeuge aus, die Biosprit vertragen.

Für Biosprit freigegebene Fahrzeuge

Bei diesen Fahrzeugen sind keine Schäden durch die Verwendung von E10 zu erwarten. Treten trotz Freigabe Schäden ein, ist nach Ansicht des ADAC der Fahrzeughersteller haftbar, wenn der Schaden auf den Einsatz von E10 zurückzuführen ist.

E10-taugliche Fahrzeuge lassen sich abwechselnd mit E10- oder E5-Kraftstoff betanken. Oder mit einer Mischung aus beiden Kraftstoffen.

Die Vorteile von Bioethanol

• Gewinnung aus regenerierbaren Quellen
• Geringerer Ausstoß von CO2
• Schonung der Ölreserven

Mehrverbrauch

Eine genaue Aussage über den Mehrverbrauch bei der Zumischung von Ethanol ist unmöglich. Als Richtwert gilt ein Mehrverbrauch von drei Prozent im Vergleich von E10 zu Otto-Kraftstoffen ohne Ethanol. Allerdings enthalten derzeitige Kraftstoffe bis zu fünf Prozent Ethanol, sodass bei der Verwendung von E10 ein zusätzlicher Mehrverbrauch von eineinhalb Prozent wahrscheinlich ist.

Lagerstabilität und Verfügbarkeit im Ausland

Die Lagerstabilität unterscheidet sich nicht von der von herkömmlichem Benzin. Ethanol weist eine hohe Alterungsstabilität auf und bleibt länger stabil als fossiler Kraftstoff.

In den europäischen Nachbarländern ist der Biokraftstoff an wenigen Tankstellen verfügbar. Wenn der Kraftstoff verfügbar ist, vergewissern Sie sich vor dem Betanken Ihres Fahrzeuges, ob das Angebot die Anforderungen der europäischen Norm EN 228 erfüllt.

Kritik

Einige Experten gehen davon aus, dass der Biosprit für einen höheren Motorverschleiß sorgt und häufige Ölwechsel verursacht. Sie behaupten, der hohe Anteil an Ethanol habe zur Folge, dass sich mehr Wasser im Motor befinde. Dies führe zu Wasser im Öl, welches sich verdünne.