Wie entsteht Ökstrom (Biostrom)?

Beim Ökostrom, der auch als Biostrom bezeichnet wird, handelt es sich um elektrische Energie aus umweltfreundlicher Erzeugung. Das bedeutet, dass bei der Stromerzeugung die Umwelt nicht nachhaltig belastet oder gar geschädigt wird. Es gibt unterschiedliche Verfahren der Energieerzeugung.

 

Unterschiedliche Ökostrom Quellen

Als Quellen für Biostrom stehen Wind, Wasserkraft, Sonnenlicht und nachwachsende Rohstoffe zur Verfügung. Welche Art der Stromerzeugung in Betracht gezogen wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Dabei spielen geografische und meteorologische Aspekte eine große Rolle. Beispielsweise macht es keinen Sinn, eine Windkraftanlage in einem tiefen Tal zu betreiben, in dem es nahezu windstill ist.

 

Es gibt jedoch auch Regionen, in denen alle Ökostrom Quellen zur Verfügung stehen. Wichtig ist, eine möglichst hohe Effizienz zu erzielen. Die Verbraucher haben in der Regel ein großes Interesse daran, sich über die Biostrom Herkunft zu informieren. Nur so kann mit gutem Gewissen elektrische Energie verbraucht werden.

 

Stromerzeugung mit Windenergie

Zu den ältesten Ökostrom Quellen gehören die Windkraftwerke. Diese stehen in vielen unterschiedlichen Größen zur Verfügung. Windkraftanlagen werden immer dort aufgestellt, wo mit einer guten „Windernte“ zu rechnen ist. Dabei sind die meteorologischen Statistiken von großer Bedeutung. Die meisten Windkraftanlagen stehen im norddeutschen Raum in Küstennähe. Die größten Anlagen befinden sich direkt im Meer. Einige Kilometer vor der Küste herrschen meistens starke Winde, mit denen auch sehr große Anlagen betrieben werden können.

 

Mittlerweile gibt es Kleinanlagen, die aber in erster Linie für die private Nutzung geeignet sind. Diese lassen sich in jedem kleinen Vorgarten aufstellen. Die Leistung reicht aber nur zum Betrieb kleinerer Elektrogeräte aus. Für die eigentliche Stromerzeugung spielen diese kleinen Anlagen keine große Rolle.

 

Ökostromerzeugung mittels Sonnenlicht

In der letzten Zeit stieg der Anteil an Solarstrom deutlich an. Das liegt daran, dass Betreiber von Solaranlagen hohe Einspeisevergütungen erhalten. Dadurch ist es lukrativ, auf dem Hausdach Photovoltaikanlagen zu montieren. Da das Sonnenlicht nicht geregelt werden kann, wird an sonnigen Tagen mehr elektrische Energie erzeugt, als im Haus gebraucht wird. Diese überschüssige Energie wird in das öffentliche Stromnetz gespeist.

 

Die Stromerzeugung von Privatpersonen mittels Solarzellen auf dem Dach spielt aber bei der gesamten Stromerzeugung nur eine untergeordnete Rolle. Mittlerweile gibt es große Felder, auf denen sich zahlreiche Solarmodule befinden. Dort werden große Mengen an Solarstrom erzeugt. Regionen mit einer hohen Sonnenscheindauer sind prädestiniert für den Betrieb von Solaranlagen.

 

Mit Wasserkraft Ökostrom erzeugen

Die Wasserkraft zählt auch schon zu den etwas älteren Ökostrom Quellen. Wasser fließt bekanntlich immer bergab. Dabei treten große Kräfte auf, mit denen Schaufelräder angetrieben werden. Die Schaufelräder treiben Generatoren an, die elektrischen Strom erzeugen.

 

Wasserkraftanlagen lassen sich nur dort nutzen, wo natürliche Wasserläufe vorhanden sind. Auf dem flachen Land findet man solche Anlagen deshalb nicht. Der Anteil von Biostrom aus Wasserkraft ist sehr gering.

 

Mit nachwachsenden Rohstoffen Biostrom erzeugen

natur-energieDie Biostromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung. In der letzten Zeit sind in allen Regionen zahlreiche Biogasanlagen entstanden. Bei der Gärung organischer Stoffe entsteht Gas. Mit dem Gas werden Turbinen angetrieben, die wiederum Generatoren antreiben. Auf diese Weise wird Strom aus Mais, Gülle und anderen Bioabfällen gewonnen. Das ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil die Rohstoffe immer wieder nachwachsen oder erneut angebaut werden können. Natürliche Ressourcen, wie Braunkohle oder Steinkohle werden bei dieser Art der Energiegewinnung nicht vernichtet. Nach der Vergärung können die restlichen Stoffe wieder als Düngemittel verwendet werden. Dadurch werden sie dem natürlichen Kreislauf wieder zur Verfügung gestellt.

 

Der Ausstieg aus der Kernenergie

Seitdem die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hat, setzen viele Unternehmen auf die Erzeugung von Biostrom. Als Alternative stehen die Braunkohlekraftwerke zur Verfügung. Diese stoßen beim Betrieb jedoch hohe Schadstoffemissionen aus. Deshalb sind auch sie nicht ganz unumstritten.

 

Es ist deshalb schon jetzt absehbar, dass in Zukunft der Anteil an Ökostrom deutlich steigen wird. Viele Anbieter haben sich bereits auf die Vermarktung von Biostrom spezialisiert. Immer mehr konventionelle Stromanbieter haben mittlerweile ebenfalls Biostromtarife im Angebot. Diese sind in der Regel nicht auf einzelne Biostrom Quellen beschränkt. Meistens werden Kombinationen aus unterschiedlichen Arten der Energiegewinnung angeboten. Den Verbrauchern wird jedoch die Biostrom Herkunft mitgeteilt.