Intelligente Stromzähler

Die Verbraucher sollen mit intelligenten  Stromzählern, die es seit einiger Zeit gibt helfen leichter Strom zu sparen und so die Kosten senken zu können. Eine Studie zeigt jedoch, dass eine Einführung flächendeckend wohl eher das Gegenteil bewirken würde und es sogar noch mehr Kosten verursachen würden.

 

Die Änderungen bis jetzt

Seit dem Sommer 2011 müssen die Stromzähler bei den Neubauten, im Falle von umfangreichen Renovierungen und Verbrauchern die einen Jahresverbrauch über 6.000 Kilowattstunden , dort diese eingebaut werden. Zum einen schaffen es die intelligenten Stromzähler den Strombedarf sehr genau abzulesen und diesen auch nachzuverfolgen und zum anderen ist es auch möglich die Verbrauchsdaten sofort an das Unternehmen zu leiten.

 

Dies soll die Verbraucher motivieren, dass sie ihren Stromverbrauch optimieren. Die Energieversorgung sollen so die Möglichkeit erhalten das Netz besser zu steuern und dieses  auch besser auszulasten.

 

Die Energieeffizienzstudie

Vor allem im Hinblick auf eine EU-Richtlinie zu der Energieeffizienz wird diese Ausbau voran getrieben. Die Eu-Richtlinie besagt, dass bis zum Jahre 2020 mindestens 80 Prozent von den Verbrauchern mit einem solchen Verbrauchererfassungssystem ausgestattet werden sollen sofern die Einführung solcher intelligenter Zähler betrachtet wird als kostenwirksam.

 

Das diese jedoch kostenwirksam sind wird mehr und mehr wiederlegt und angezweifelt.  Eine Kosten-Nutzen-Analyse, die durchgeführt wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, welche in Auftrag gegeben wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, ergab, dass die Vorgaben von der EU weder umsetzbar noch wirtschaftlich, sind.

 

Statt Einsparungen  - Mehrkosten

strom-aus-der-naturHaushalte, die einen größeren Jahresverbrauch als 6.000 Kilowattstunden haben, können laut der Studie, ihre Stromkosten um einiges senken. Die meisten deutschen Privathaushalte jedoch, haben im Durchschnitt einen Verbrauch von 3.500 kWh. Dies bedeutet, dass sie weniger an Geld einsparen. Der Einbau sowie auch der Betrieb dieser Stromzähler bringen aber eben auch neue Kosten mit sich.

 

Daher ist fraglich ob die Kunden überhaupt Geld einsparen können. Wenn der Vorschlag der EU umgesetzt werden sollte, werden ca. 80 Prozent der Haushalte ausgestattet mit diesen neuen Zählern. Laut der Studie könnte dies Kosten nach sich ziehen bis 2020 in einer Höhe von 20,8 Milliarden Euro. Die Betriebskosten der Geräte belaufen sich alleine schon auf 12,3 Milliarden.

 

Die Mehrkosten

Ein neuer Zähler würde 89 bis 109 Euro mehr kosten. Den Stadtwerken und Energieversorgern ist dies allerdings zu wenig. Das Onlineportal golem.de gab bekannt, dass Versorger eine komplette Anrechnung auf die Kosten von den Verbrauchern anrechnen.

 

Laut ihrer Prognose wurden die Kosten, die im Jahr entstehen, sich belaufen 170 Euro. Schützer der Verbraucher bemängeln allerdings jetzt schon, dass die Mehrkosten, welche veranschlagt wurden von der Studie zu hoch seien, so sagt das Web-Portal.

 

Die Sorge der Datenschützer

Der Datenschutz scheint neben dem Kosten-Nutzen-Effekt und seiner Fragwürdigkeit ebenfalls ein Problem darzustellen. Derzeit werden zwar zum größten Teil Zähler verwendet, die elektronisch sind und zu den Messstellbetreibern und den Energieversorgern keine Verbindung haben, dennoch gibt es auch Messsysteme, welche zugreifen auf die Daten der Kunden und diese dann auch weiterleiten. Die Datenschützer verstehen dies als einen Eingriff in die Privatsphäre der Verbraucher.

 

Der Verbrauch gäbe leicht Ausschluss darüber, zu welchem Zeitpunkt viele bzw. wenige oder gar keine Personen sich in der Wohnung aufhalten und welche Geräte zu welchem Zeitpunkt genutzt werden. In dem Guthaben was bereits genannt wurde, wurde sogar der Vorschlag gemacht, Nutzdaten, die durch das Messerverfahren sich ergeben, zu verkaufen aus wirtschaftlichen Gründen. Die Energieversorger könnten des Weiteren durch das neue Messsystem eine sehr viel größere Kontrolle erhalten über die Verbraucher.