Besserer Umgang mit der Energie

Mehr als 600 Terawattstunden im Jahr an Energie verbrauchen deutsche Haushalte. Umgerechnet sind dies 600 Billionen Wattstunden. Trotz der Wirtschaftskrise, dem Klimawandel und der immer effizienteren Geräte lässt der Energieverbrauch kaum nach. Dies könnte daran liegen, dass im Alltag immer mehr Geräte Einzug halten. Es schlummern enorme Einsparpotenziale in den Haushalten. Ohne dass es weh tut könnte in den kommenden Jahren mehr als ein Viertel der Energie eingespart werden.

 

Die Küche

Ein Kühlschrank ist heutzutage unentbehrlich, doch muss ihm die Arbeit nicht unnötig schwer gemacht werden. Er sollte nie platziert werden neben der Heizung oder dem Herd. Bleibt beim Abendessen mal was übrig,  müssen die Reste erst abkühlen bevor sie dann in den Kühlschrank gestellt werden. Die Tür am besten immer so schnell wie möglich öffnen und schließen, da der Kühlschrank ansonsten zu viel arbeiten muss. Hobby- und Profiköche lieben Gasherde.  Sie bringen nicht nur schnell effiziente Hitze sondern sind auch sehr energiebewusste Instrumente der Küche.

 

Oft finden sich aber noch die klassischen Elektroherde. Doch auch mit diesen lässt sich Energie einsparen. Dazu muss einfach nur auf das Vorheizen verzichtet werden soweit es geht. Beim Vorheizen entsteht Wärme die ungenutzt verloren geht. Auch die mangelnde Effizienz der älteren Geräte lässt sich nutzen indem Backofen und Kochplatten eher ausgeschaltet werden und das Essen mit Hilfe der Restwärme zu Ende gart. Mit dem Deckel auf dem Topf kocht das Wasser schneller und der Topf gehört auf die Platte die genau dessen Größe hat soweit es möglich ist.

 

Der Abwasch

Diesen von Hand zu bewältigen leistet der Umwelt keine besseren Dienste. Die modernen Spülmaschinen heutzutage verbrauchen weniger Wasser und weniger Strom als nötig wäre für die gleiche Menge an Geschirr, wenn das Wasser in die Spüle fließen würde. Sowohl Wasch- als auch Spülmaschine sollten immer komplett befüllt sein, bevor sie ihre Arbeit aufnehmen. Das Vorspülen ist wie bei den meisten Backvorgängen das Vorheizen unnötig.

 

Stecker

Sind Anrufbeantworter, Radio, die Kaffeemaschine und so weiter gerade nicht in Betrieb, ist es gut wenn diese komplett aus der Steckdose gezogen werden. Sie ziehen ansonsten weiterhin Strom, wenngleich sie auch gar keine Leistung bringen. Jährlich entstehen in Deutschland durch den Stand-by-Betrieb Kosten in der Höhe von mehr als drei Millionen Euro.

 

Der Wasserkocher

Dieser ist eines der sinnvollen Geräte in der Küche. Mit dem Wasserkocher kostet das zum Kochen bringen des Wassers zwei Cent. Auf dem Herd sind es Kosten von drei Cent.

 

Energiesparlampen oder LED Lampen

Diese Lampen bringen eine Kostenersparnis von 75 Prozent im Stromsektor. Eine Glühbirne hingegen verwandelt bloß drei Prozent von ihrer Energie in Licht, welches sie verbraucht.

 

Neue Geräte

Diese lohnen sich normalerweise:

Kühlschränke mit dem Zeichen A+++- sind Kühlschränke welche 40 Prozent Energie einsparen im Vergleich zu den Geräten mit der Effizienzklasse A+. Muss eine zehn Jahre alte Waschmaschine einer neuen weichen sind dies Kosten von 35 Euro im Jahr, die sich sparen lassen. Der geringere Wasserverbrauch liegt sogar bei 57 Euro.

 

Das Badezimmer

solarenergieWie bereits schon bei der Spülmaschine erwähnt sollte auch die Waschmaschine immer gut gefüllt sein bevor sie mit dem Waschen los legen kann. In einem Durchschnittshaushalt von zwei Personen fallen 150 Kilowattstunden alleine auf den Betrieb der Waschmaschine. Aufgrund der heutigen modernen Geräte sind auch Vorwaschen oder das Waschen mit hohen Temperaturen unnötig. Beim Waschmittel lässt sich bei den neuen Modellen ebenfalls sparen. Für ein hygienisches Ergebnis reichen mittlerweile 30 Grad völlig aus. Rund zehn Grad hat das Wasser wenn es aus der Leitung kommt. Muss es nur auf 30 Grad statt auf 50 Grad erwärmt werden wird dazu auch nur halb so viel an Energie verbraucht.

 

Wasser wird auch immens gespart wenn statt eines Vollbades die erfrischende Dusche genutzt wird. Dies verbraucht laut der Stiftung Warentest im Schnitt ungefähr 40 bis 75 Liter Wasser. Bei einem Vollbad sind es 160 Liter die in die Wanne fließen. So werden beim Duschen auch nur drei Kilowattstunden Strom fällig und keine sechs wie beim Vollbad. Gieß- und Putzwasser braucht kein Wasser mit Badewannentemperatur. Der Austausch der Brause  in eine Sparbrause spart noch einmal Strom und somit bares Geld. Wird das Wasser während des Einseifens abgedreht sind dies laut Stiftung Warentest noch mal zwei Drittel Stromkosten die gespart werden.

 

Das Wohnzimmer

Der Stand-by Betrieb ist einer der vielen Punkte bei dem sich Strom sparen lässt. Die Lösung das komplette Abschalten vom Strom. Mehr als 80 Euro im Jahr weniger an Strom werden so verbraucht. Die einfachste Methode ist die Geräte an eine Mehrfach-Steckdose anzuschließen. Diese kann dann ganz einfach mit dem dazugehörigen Schalter alle Geräte gleichzeitig vom Stromnetz nehmen. Sofern das zu umständlich sein sollte gibt es als Alternative  sogenannte Vorschaltgeräte. Via Fernbedienung können die Geräte weiterhin ausgeschaltet werden und das Vorschaltgerät trennt nach nur kurzer Zeit den Fernseher automatisch vom Stromkreis. Genutzt werden können auch Steckdosenleisten mit einer Abschaltautomatik. Wird beispielsweise der Computer ausgeschaltet wird auch in einem automatisch der Drucker mit vom Netz genommen. Fast alle Geräte verbrauchen ohne diese Maßnahmen immer eine kleine Menge Strom, wenn sie nur ausgeschaltet sind.

 

Die neuen modernen Geräte

Wie auch beim Kühlschrank, der Wasch- und der Spülmaschine gilt immer. Die neuen Geräte verbrauchen weniger an Strom. Oft ist dies so viel, dass eine Neuanschaffung sich bereits nach einigen Jahren amortisiert hat.

 

Der Blaue Engel

Dieses Zeichen steht für energiesparende Geräte oder eine energiesparende Herstellung. Des Weiteren bedeutet es auch Klimafreundlichkeit und eine geringe Belastung durch Schadstoffe.

 

Das Büro

In Smartphones und Computer sind Energiesparfunktionen bereits eingebaut und diese sollten auch genutzt werden. Bei Laptops und PCs bringen diese laut dem Referat für Verbraucherschutz der Bundesregierung eine Ersparnis von 70 Prozent an Strom. Die Geräte müssen nicht auf der höchsten Leistungsstufe laufen und sie sollten auch beim Gang in die Kantine beispielsweise in den Sleep-Modus gestellt werden. Normalerweise spart das über 90 Prozent Strom.

 

Ob nun der Computer oder der Fernseher. Geräte die leistungsstark sind, verbrauchen nun Mal auch mehr Energie. Wird mit dem PC lediglich gesurft und geschrieben und er wird nicht dauernd als Heimkino genutzt, sollte alleine schon wegen der Kosten gut überlegt werden, ob es wirklich ein High-End-Gerät sein muss. Dennoch hat sich auch in Sachen Multimedia einiges getan was das Sparen an Energie betrifft. Sie sind in jedem Fall sparsamer als ihre Vorgänger. Mit einem Flachbildschirm beispielsweise lässt sich im Vergleich zum Röhrenfernseher die Hälfte der Stromkosten sparen.

 

Der Drucker

Beide Seiten des Papiers zum Drucken nutzen spart neben Papier auch Energie. Zur Herstellung von Druckerpapier mit einem Wert von 7,99 Euro, liegt der Kilowattverbrauch bei 26 Kilowattstunden. Ein Ein-Personen-Haushalt kann mit 26 Kilowattstunden fünf Tage heizen, kochen, drucken, fernsehen und so weiter. Recyceltes Papier beinhaltet nur die Hälfte an Energie und es wird noch weniger Wasser fällig sowie Bäume für die Herstellung von Papier. Sofern das Endprodukt nicht super wichtig ist, kann es auch mit einer schlechteren Auflösung gedruckt werden. So wird Toner gespart.

 

Googlen

Ja auch das trägt in gewisser Hinsicht bei zum Thema Strom sparen. Jeder Klick setzt eine große Maschinerie in Gang. Diese kostet ungefähr das an Strom was eine Energiesparlampe in einer Stunde an Strom verbraucht. Für klimaschonendes Surfen eignet sich beispielsweise gut www.ecosia.de

 

Die Heizung

Mit Abstand der größte Posten beim Energieverbrauch im Haushalt ist die Heizung bzw. das Heizen. Der Anteil am Gesamterbrauch liegt bei 85 Prozent. Mit modernen Pumpen und Heizkesseln kann dem entgegengesteuert werden und der Umbau sogar noch staatlich gefördert. Meistens lohnt sich eine Modernisierung bei Anlagen die mehr als 15 Jahre auf dem Buckel haben und es unten im Heizkeller wärmer ist als im Rest des Hauses oder der Wohnung. Dann geht definitiv zu viel an Energie verloren.

 

Ganz unnötig sind Heizungspumpen die rund um die Uhr laufen. Viele der alten Geräte machen dies. Bei der Umstellung auf Hocheffizienzpumpen, die nur so viel Arbeit aufnehmen wie gebraucht wird für die nötige Wärme, verbrauchen auch nur ein Zehntel der Energie im Vergleich zu den alten Heizungspumpen. Laut der Stiftung Warentest bringt dies eine Ersparnis von rund 90 Prozent an Strom.

 

Heizen im Alltag

In der Wohnung reichen 2 Grad völlig aus. Lieber einen Pulli überziehen als zu viel zu heizen. Die Heizkosten werden mit jedem Grad weniger gesenkt um sechs Prozent. Beim Lüften die Heizung abdrehen und das Fenster für ein paar Minuten weit öffnen statt nur zu kippen. Weitere Alternativen sind programmierbare Thermostate und die Heizung sollte auch regelmäßig entlüftet werden. Wichtig ist eine gute Beratung und sich schlau zu machen wie und wo sich überall Energie einsparen lässt.