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In Deutschland ist der Anteil an erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung in den letzten Jahren stetig gestiegen. Doch wie viel Prozent der Stromerzeugung kommen aktuell aus Ökostrom? Laut einer Daten-Übersicht des ZDF aus dem Jahr 2023 macht Ökostrom aktuell etwa die Hälfte der Stromerzeugung aus.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden in Deutschland 233,9 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 11,4 % weniger Strom als im 1. Halbjahr 2022. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung ging 2021 gegenüber 2020 von 47,1 % auf 42,4 % zurück. Dabei nahm die Stromeinspeisung aus Windkraft deutlich um 13,3 % ab, was insbesondere auf das im Vorjahresvergleich windärmere Frühjahr 2021 zurückzuführen ist.

Aktueller Stand Der Ökostromerzeugung In Deutschland

Die Ökostromerzeugung in Deutschland hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Laut Agora Energiewende betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im Jahr 2022 48,6 Prozent.

Insbesondere die Windenergie leistet einen wichtigen Beitrag zur Ökostromerzeugung in Deutschland. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung 25,9 Prozent. Die Photovoltaik trug 9,4 Prozent zur Stromerzeugung bei, während die Biomasse 8,3 Prozent beisteuerte. Die Wasserkraft hatte einen Anteil von 4,9 Prozent.

Im Vergleich dazu betrug der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung im Jahr 2022 33,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet. Die Kernenergie machte im gleichen Jahr 6,4 Prozent der Stromerzeugung aus, während Erdgas einen Anteil von 8,6 Prozent hatte.

Die Bundesregierung hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 65 Prozent zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind weitere Investitionen in erneuerbare Energien notwendig. Die Energiewende ist eine wichtige Maßnahme, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Vergleich Mit Vorjahren

Im Jahr 2021 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bei 42,4 % 1. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 4,7 Prozentpunkte. Die Stromeinspeisung aus Windkraft nahm um 13,3 % ab, was insbesondere auf das im Vorjahresvergleich windärmere Frühjahr 2021 zurückzuführen ist 2.

Im Jahr 2022 kam ein Drittel (33,3 %) des in Deutschland erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms aus Kohlekraftwerken. Damit nahm die Stromerzeugung aus Kohle gegenüber dem Vorjahr um 8,4 % zu 3. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland wird voraussichtlich im Jahr 2022 bei etwa 45 % liegen 4.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland gestiegen. Im Jahr 2010 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bei 17,1 % 5. Seitdem hat sich der Anteil erneuerbarer Energien kontinuierlich erhöht, wobei der Anstieg in den letzten Jahren etwas langsamer verlief 6.

References

Footnotes

  1. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_116_43312.html 
  2. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_116_43312.html 
  3. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_090_43312.html 
  4. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/09/PD23_351_43312.html 
  5. https://www.erneuerbare-energien.de/EE/Redaktion/DE/Downloads/EEG/zeitreihen-zum-eeg-und-zur-entwicklung-der-erneuerbaren-energien-in-deutschland-1990-2015.pdf?__blob=publicationFile&v=11 
  6. https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen 

Die Rolle Der Regierung In Der Ökostromerzeugung

Die deutsche Regierung hat in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zu erhöhen. Das Ziel ist es, bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das im Jahr 2000 eingeführt wurde und seitdem mehrmals überarbeitet wurde. Das EEG garantiert den Betreibern von erneuerbaren Energieanlagen eine Einspeisevergütung für den Strom, den sie ins Netz einspeisen. Diese Vergütung ist über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert und wird aus der EEG-Umlage finanziert, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird.

Darüber hinaus hat die Regierung verschiedene Förderprogramme aufgelegt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel das KfW-Förderprogramm für erneuerbare Energien und Energieeffizienz und das Programm zur Förderung von Mieterstrom.

Trotz dieser Maßnahmen ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland noch nicht ausreichend, um das Ziel von 80 Prozent bis 2030 zu erreichen. Im Jahr 2022 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung 46,2 Prozent. Es bleibt also noch viel zu tun, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben.

Auswirkungen Von Ökostrom Auf Die Umwelt

Ökostrom hat viele Vorteile für die Umwelt im Vergleich zu herkömmlichem Strom, der aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas erzeugt wird. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Auswirkungen von Ökostrom auf die Umwelt aufgeführt:

Reduzierung von Treibhausgasemissionen

Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse erzeugt. Im Gegensatz dazu wird herkömmlicher Strom aus fossilen Brennstoffen gewonnen, die bei der Verbrennung große Mengen an Treibhausgasen freisetzen, die zum Klimawandel beitragen. Laut dem Umweltbundesamt beträgt der Anteil von Ökostrom an der Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2021 etwa 46,7 Prozent. Dies hat dazu beigetragen, die Treibhausgasemissionen in Deutschland zu reduzieren.

Schonung von Ressourcen

Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen, die unerschöpflich sind. Im Gegensatz dazu sind fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas begrenzt und werden irgendwann aufgebraucht sein. Durch die Nutzung von Ökostrom können wir dazu beitragen, die verfügbaren Ressourcen zu schonen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Verminderung von Luftverschmutzung

Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung führt nicht nur zur Freisetzung von Treibhausgasen, sondern auch zur Luftverschmutzung durch Feinstaub, Schwefeloxide und Stickoxide. Ökostrom hingegen erzeugt keine schädlichen Emissionen und trägt somit zur Verbesserung der Luftqualität bei.

Erhaltung der Artenvielfalt

Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zur Stromerzeugung kann auch dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten. Der Bau von Wind- und Solaranlagen kann zwar Auswirkungen auf die Umwelt haben, aber im Vergleich zu den Auswirkungen der Kohle- und Gasförderung sind diese Auswirkungen minimal. Darüber hinaus können Ökostromanlagen auch als Lebensraum für bestimmte Tierarten dienen.

Insgesamt hat Ökostrom viele Vorteile für die Umwelt und kann dazu beitragen, die Auswirkungen der Stromerzeugung auf die Umwelt zu reduzieren.

Herausforderungen Bei Der Ökostromerzeugung

Die Ökostromerzeugung in Deutschland hat in den letzten Jahren zugenommen und stellt mittlerweile einen wichtigen Teil der Stromerzeugung dar. Allerdings gibt es auch Herausforderungen bei der Erzeugung von Ökostrom, die es zu bewältigen gilt.

Eine der größten Herausforderungen ist die schwankende Verfügbarkeit von erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne. Bei Windstille oder Flaute kann die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie stark reduziert sein, was zu einem erhöhten Bedarf an konventionellem Strom führt. Um diese Schwankungen auszugleichen, werden Energiespeicher benötigt, die überschüssigen Strom speichern und bei Bedarf wieder abgeben können.

Ein weiteres Problem ist die begrenzte Verfügbarkeit von Flächen für den Bau von Wind- und Solaranlagen. Insbesondere in dicht besiedelten Gebieten ist es oft schwierig, geeignete Flächen zu finden. Auch der Naturschutz spielt eine wichtige Rolle bei der Standortwahl für erneuerbare Energieanlagen.

Ein weiteres Hindernis bei der Ökostromerzeugung ist die Netzstabilität. Durch den zunehmenden Anteil von erneuerbaren Energien im Stromnetz kann es zu Schwankungen in der Netzspannung und Frequenz kommen, was die Stabilität des Netzes beeinträchtigen kann. Um dies zu vermeiden, müssen die erneuerbaren Energien in das Stromnetz integriert werden, ohne die Netzstabilität zu gefährden.

Trotz dieser Herausforderungen ist die Ökostromerzeugung in Deutschland auf einem guten Weg. Im Jahr 2022 stammten fast 50% der öffentlichen Nettostromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wind und Photovoltaik [1]. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen und die Klimaziele zu erreichen.

Zukunftsperspektiven Für Ökostrom In Deutschland

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mindestens 65 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Laut Bundesregierung soll dieser Anteil bis 2040 auf mindestens 80 Prozent steigen.

Um diese Ziele zu erreichen, müssen die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Die Windenergie an Land und auf See sowie die Solarenergie sind dabei die wichtigsten Säulen. Auch die Biomasse und Wasserkraft können einen Beitrag leisten.

Ein wichtiger Faktor bei der weiteren Entwicklung von Ökostrom ist die Speicherung der Energie. Denn Wind und Sonne sind nicht immer verfügbar, wenn sie gebraucht werden. Es müssen daher effektive Speichertechnologien entwickelt werden, um die Schwankungen im Stromnetz auszugleichen.

Ein weiterer Aspekt ist die Integration von erneuerbaren Energien in das Stromnetz. Hier müssen die Netze ausgebaut und modernisiert werden, um den Strom aus dezentralen Quellen wie Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen effizient ins Netz einspeisen zu können.

Die Energiewende erfordert auch eine Veränderung des Verbraucherverhaltens. Die Verbraucher müssen sich auf eine stärkere Schwankung des Strompreises einstellen, da der Preis für Ökostrom von den Schwankungen der Wind- und Sonnenenergie abhängt.

Insgesamt bietet der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland große Chancen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Mit einer konsequenten Umsetzung der Energiewende kann Deutschland zum Vorbild für andere Länder werden und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland?

Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt 47,1 Prozent. Im Jahr 2022 stieg dieser Anteil auf 48,3 Prozent an, wie die Bundesnetzagentur in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Wie hat sich der Strommix in Deutschland in den letzten Jahren entwickelt?

In den letzten Jahren hat sich der Strommix in Deutschland zunehmend zugunsten erneuerbarer Energien verändert. Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung im Jahr 2021 insgesamt 47,1 Prozent. Im Jahr 2022 stieg dieser Anteil auf 48,3 Prozent an, wie die Bundesnetzagentur in einer Pressemitteilung bekannt gab. Der Anteil konventioneller Energieträger an der Stromerzeugung ist in den letzten Jahren dementsprechend gesunken.

Welche erneuerbaren Energien tragen am meisten zur Stromerzeugung in Deutschland bei?

Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2022 trugen Windenergie und Photovoltaik im Jahr 2021 am meisten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei. Die Nettostromerzeugung aus Windenergie betrug 2021 insgesamt 138,8 Terawattstunden (TWh), während die Nettostromerzeugung aus Photovoltaik 61,7 TWh betrug.

Wie unterscheidet sich der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern?

Im Vergleich zu anderen Ländern liegt der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland im oberen Drittel. Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE aus dem Jahr 2021 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Dänemark im Jahr 2020 beispielsweise bei 61 Prozent, während er in Spanien bei 43 Prozent und in den USA bei 21 Prozent lag.

Wie wird die Stromerzeugung in Deutschland in Echtzeit überwacht?

Die Stromerzeugung in Deutschland wird in Echtzeit überwacht und gesteuert. Hierfür gibt es ein bundesweites Netz von Übertragungsnetzbetreibern, die den Stromfluss kontrollieren und bei Bedarf eingreifen können. Die Überwachung erfolgt unter anderem mithilfe des sogenannten „Smart Metering“, bei dem Stromzähler automatisch Daten an den Netzbetreiber übermitteln.

Welche Rolle spielt die Bundesnetzagentur bei der Überwachung der Stromerzeugung in Deutschland?

Die Bundesnetzagentur ist die zuständige Regulierungsbehörde für den Strom- und Gasmarkt in Deutschland. Sie überwacht unter anderem die Stromerzeugung und den Stromhandel und sorgt dafür, dass die Netzbetreiber die gesetzlichen Vorgaben einhalten. Die Bundesnetzagentur stellt außerdem Daten zur Stromerzeugung und zum Stromverbrauch in Deutschland bereit, die für die Planung und Überwachung des Stromnetzes wichtig sind.