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Die Debatte um die Energiewende wird beherrscht durch die hohen Kosten. Einer der größten Preistreiber ist die Ökostrom-Umlage. Doch die Ausgaben ließen sich senken durch eine bessere bzw. effektivere Nutzung dessen. Diesbezüglich wurde eine Studie in Auftrag gegeben vom Berliner Think-Tanks Agora Energiewende.

Experten des IAEW Aachen und des Forschungsinstitutes Prognose nahmen sich der Aufgabe an und kamen zu dem Ergebnis, dass mit einer Energieeffizienz sich im deutschen Stromsystem im Jahre 2035 im Vergleich zu jetzt bis zu 20 Millionen einsparen ließen. Mit einbezogen in diese Berechnungen für die Untersuchungen werden die Kosten, die anfallen für die Erzeugung von dem konventionellen Öko-Strom und der Stromnetze.

Berechnet werden von den Autoren die wirtschaftlichen Vorteile, welche in den Jahren von 2035 und 2050 unterschiedliche Szenarien ergeben hinsichtlich der Entwicklung des Stromverbrauches. Aus dem ambitionierten Szenario ergibt sich die Einsparung von 20 Millionen im Jahre 2035. Zu dem Zeitpunkt wären es anstatt 65 Milliarden Euro an Kosten nur 44 Milliarden  Euro. Der Vergleich mit 2012 zeigt es In diesem Jahr lagen die Kosten schon bei rund 50 Milliarden Euro. So ergäbe sich nicht nur ein gebremster Anstieg sondern auch eine Senkung ist möglich.

Das Jahr 2050

strom-aus-der-naturIn dem Jahr wären die Einsparungen noch höher. Die Kosten lägen bei dem Stromsystem bei den ambitionierten Energieeffizienz-Maßnahmen dann bei 43 Milliarden Euro anstatt wie momentan 71 Milliarden Euro zu denen es kommen wird, wenn die Entwicklung so wie jetzt weitergeht. Durchgerechnet wurde von den Autoren der Studie aber auch die Effekte, welche eine Umsetzung  von  dem Energiekonzept der Bundesregierung wie jetzt hätte.

 

Deutschland hat sich vorgenommen bis 2020 im Vergleich zu 2008 den Stromverbrauch um 20 Prozent zu senken und bis zum Jahr 2050 um 25 Prozent. Sollten diese Ziele erreicht werden können 2035 die Kosten immerhin schon gesenkt werden um 12 Milliarden Euro.

Menge der Einsparung an Strom

Folgende Ergebnisse ergeben sich daraus für die Forscher: Wird die Energieeffizienz gesteigert sinken dadurch die Kosten des deutschen Stromsystems erheblich. Sinkt der Stromverbrauch bis 2035 um zehn bis zu 35 Prozent lassen sich damit 10 bis 20 Milliarden Euro sparen. Die gesamte Wirtschaft profitiert von einer Erhöhung der Energieeffizienz. Wird eine Kilowattstunde Strom eingespart  hat dies eine Wirkung von 11 und 15 Cent an Ersparnis 2035 zur Folge.

Umso geringer der Verbrauch an Strom ist, umso weniger Stromnetze müssen nach und nach ausgebaut werden. Bis 2050 könnte der Ausbaubedarf sinken von 8.500 Kilometer Leitungslänge auf 1750 bis 5000 Kilometer Leitungslänge sofern eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz zu sehen ist. Durch die Energieeffizienz kommt es auch zu geringeren Kosten bei den CO2 Emissionen und den Brennstoffimporten. Beträgt die Senkung des Stromverbrauches mehr als 15 Prozent, ließen sich die CO2 Emissionen senken um 40 Tonnen und die Importausgaben, die anfallen für Steinkohle und Erdgas um zwei Milliarden Euro.